Milano, Viktor-Emanuel-Passage

Fashionistas... everywhere!

Neues Jahr, neues Glück. Nicht bei Businessreisen. Da fängt 2019 an wo 2018 aufgehört hat. Bei den Schneemassen allerdings kein Wunder. Anschlussflug von Frankfurt: verpasst. Das wusste die Lufthansa-App allerdings vor dem Lufthansa-Angestellten, der uns direkt nach der  Ankunft mit kurzem Blick auf sein Tablet mitteilte, dass wir doch bitte einen Versuch starten sollten, die Maschine zu erreichen... denn "Also bei mir am Tablet blinkt nichts." Da kann auch nix mehr blinken, wenn das Ding schon das Weite gesucht hat, mein Lieber.

Lounges: Keine Frauen, dafür Berufshyperventilierer

Die nächsten Stunden verbrachten wir dann in der Senator-Lounge, weil ein Chef (er war Teil der Reise), der diesen Status hat, nicht mehr in eine normale Business-Lounge geht. Mir soll's recht sein. Besser ausgestattet, vor allem mit Männern (der Frauenanteil ist in solchen Räumen schwindend gering). Leider allerdings die Sorte Mann, die obergschaftig mit übergroßem Headset oft größer als ihr Kopf) laut trampelnd, redend und gestikulierend an den nicht so wichtigen (weil nur sitzenden) Menschen gehobenen Hauptes vorbei stolzieren. Ein Spaß, diese an Logorrhoe leidende Berufshyperventilierer zu beobachten, ... hält allerdings auch vom Arbeiten ab.

Achtung, Abzocke!

Linate, ein Flughafen, den man gesehen haben muss. Abzocke gleich bei der Taxivermittlung; wollten die doch echt 65 Euronen für eine relativ kurze Fahrt. So ein ominöses Preisschildl haben's uns hingehalten, was uns hätte von dem Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen sollen. Pech, dass vorn heraußen auch Taxis Schlange stehen, wovon uns eines für schlappe € 24.- bei kitschigen Sonnenuntergang direkt zum Hotel führte.

Milano = Welt der Fashionistas

Schon am 1. Abend ist klar: Man ist als Nicht-Milanese permanent underdressed. Männer in Pelzmänteln und Absatzschuhen (man weiß aus der Ferne nicht, welchem Geschlecht man entgegen läuft). Frauen beim Prada-Shopping in knallpinken Pelzjacken, noch pinkeren Fingernägeln und High-Heels, wo ich mich frage, wie man es auch nur 3 Minuten darin aushalten kann. Aber gut. Jedem das Seine.  Am Freitag, nach dem Meeting, hab' ich mich ins italienische Getümmel beim Mailänder Dom geworfen. Ich hätte die drittgrößte Kirche der Welt gerne von Innen inspiziert, aber mit einem Zeitfenster von gut 3 Stunden und sich einer bis zum Horizont erstreckenden Touristenschlange, war das diesmal nicht möglich. Egal, zu schauen gibt's immer was. Wie: In der Viktor-Emanuel-Passage die Shopping-Wahnsinnigen zu bespitzeln bzw. die Passage selbst zu bestaunen. Als ich davon und von der Kälte genug hatte, hab' ich mir das Leonardo Museum - The World of Leonardo da Vinci gegeben. Super spannend, man ist dem Genie der Renaissance direkt auf der Spur und kann sich interaktiv mit den nachgebauten Erfindungen auseinandersetzen. Wollte gar nicht mehr raus, doch mein smartes Phone erinnerte mich an meinen Flug und ruckzuck marschierte ich eiligen Schrittes zum Hotel.

Big, bigger, Frankfurt

Taxi-Airport-Flugverspätung. Hier begann das Drama. Um von A nach B am Frankfurter Flughafen zu kommen, heißt nichts anderes als: Bring' Zeit mit. Dumm, wenn man sie nicht hat. Landung bei B um 21:12, Boarding bei A um 21:15. Gejoggt wie die Irren, damit wir den letzten Innsbruck-Flug erreichen. Zur Info: Ich HASSE joggen. Alles, nur nicht laufen. Aber an dieser Stelle nutzt das nix, vorwärts muss es gehen. Der Koffer rechts, der Mantel links am Arm, der Oberarm schon trainiert von den zig Kofferanschiebereien, das tägliche Sportpensum definitiv erfüllt.

Innsbruck war da schon in einer Schneehülle, aber das hielt die AUA nicht davon ab, die Propeller drehen zu lassen. In der Luft die guten News: Aufgrund der schlechten Sicht (no-na-ned) könnte es sein, dass wir in Wien landen. Sehr gut. Der ganze Schweiß umsonst. Dachten wir. Doch wir hatten einen Piloten, der es sich bei diesem Sauwetter, dem abartigen Schneegestöber und der grenzgenialen Sicht beweisen wollte. Hat er gut gemacht, der AUA-Pilot.

#LifeIsAnAdventure

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