Berlin, du Hipsterbude
Then and now
Potsdamer Platz, here we come
Sehr zu empfehlen für zukünftige SpionInnen: das Spionagemuseum am Potsdamer Platz. Für einen Facebook-Like bekommt man sogar ermäßigten Eintritt: Thumb up lohnt sich, wenn man Euronen sparen will. Über 2h Stunden informierten wir uns über Spionagemethoden und -gadgets der Geschichte, ließen unsere Passwörter auf ihre Sicherheit überprüfen (meines braucht 2 Trillionen Jahre, um geknackt zu werden - bin also eher auf der safe side), suchten Wanzen wie man es zu DDR-Zeiten gemacht hat und wurden einmal mehr in der Annahme bestätigt, wie einfach es die Stasi doch heutzutage mit uns gehabt hätte. Dafür freuen sich jetzt andere Fraktionen über unsere Daten.
Mitten in der historischen Spionagezeitreise (wenn alle beruflichen Stricke reißen, werde ich Spionin - bin jetzt inspiriert) wurden wir abrupt und unerwartet zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert... auch ein Museum macht mal Feierabend. Der Architekt hat sich für die Besucher zum Abschluss einen besonderen Gag einfallen lassen: Eingang ist nicht gleich Ausgang. Der Eingang ist dort, wo die Mäntel und anderes Zeug in den Schließfächern auf einen warten. Nein, der Architekt wollte keine gemütliche Verbindung zwischen Anfang und Ende schaffen. Also halb nackt aus dem Museum raus, rein in das winterliche mit Kitsch behangene Straßentreiben, eine Runde frieren bitte, zurück zum Eingang, um sich in den kuscheligen Wintermantel zu retten.
Fertisch & hungrig
Nach 3h Museum waren die Füße beleidigt, der Magen hungrig und weil Berlin, die alte Hipsterbude, an jeder Ecke min. 1 Café, 1 Restaurant und 1 Krimskramsladen hat, war die nächste Sushi-To-Go-Option nicht weit.
Spät abends noch schnell ein Hüpfer in den überdimensionalen Dussmann Store und stundenlang Bücher abfotografieren (für die spätere Onleihe...), den Kitschbehang am Potsdamer Platz bewundern, mit dem Bus eine nächtliche Runde drehen, um sich ein paar Sehenswürdigkeiten in Erinnerung zu rufen.
Da kiekste, wa?!
Apropos: Trotz selbst organisierten Exkursionen zu verfallenen Plattenbauten in verrufenen Arealen, hatte ich Berlin nicht als Graffiti-Moloch mit geballten Polizeieinsätzen inkl. Körperdurchsuchungen bei U- und S-Bahn-Stationen in Erinnerung.
Für's nächste Mal werde ich mich bemühen, mir den Berliner Dialekt anzueignen, damit ich auch mit ihnen in Kommunikation treten kann. Versprochen.
#LifeIsAnAdventure
Info
Lemongrass: Super Thai-Food in Friedrichshain, tolle Mittagsmenüs für guten Preis.
Kreuzburger: Mehrere Standorte in Berlin, Hipster-Burger schnell serviert. Preis-Leistung geht nicht besser!
Cupcake Berlin: Eine bunte Auswahl an süßen Sünden, jede/r findet dort seinen Favorite.
Spionagemuseum: Spannend und aufschlussreich, easy to understand, fairer Eintrittspreis. Beim Rausgehen friert man im Winter (siehe Text oben). Gut gelegen für weiteres Sightseeing.
Gropius Bau: Das beeindruckende Gebäude beeherbergt zeitgenössische und archäologische Ausstellungen. Allein schon wegen der Architektur einen Besuch wert.
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