Stockholm

Was kost' die Welt?

Ich steh' auf. Schiebe den Vorhang zur Seite. Schau aus dem Fenster. Weiß, weißer, Innsbruck. Da war klar: Dat wird nischts mit regulärer Reisezeit nach Stockholm. Ich erspare dem Leser mein Fiasko, will aber erwähnen, dass ich nach 11h (Innsbruck, Wien, Zürich, Stockholm) immerhin wohlbehalten am Ziel angekommen war.

Hostel in Stockholm... von wegen günstig

Fertisch mit der Welt saß ich bei elendiger Dauermucke mit U18-Menschen in der hosteleigenen Bar und wollte was zu essen. Ich liebäugelte mit den Speisen, die unter 15 Euro kosteten, alles andere war nicht vertretbar. Caesar Salad? Ausverkauft. Hühnchen? Ausverkauft. Mangels leistbarer Alternativen (ich zahl ja nicht 20 Euro für 'ne Pizza, hallo!?) saß ich vor einer halben gebratenen Aubergine, verziert mit ein paar geschrumpelten Champignons und Tomaten, eine handvoll Blattsalat. 12 Euro. War aber gut.

Habe letztes Jahr in selbigem Land für ¼ Bier (Hipsteralarm, denn es wurde im Weinglas serviert) knappe 11 Euro hingelegt. Ich dachte diesmal, ich sei mental auf die Ausgaben vorbereitet. Da habe ich aber noch nicht die Frühstückskarte des Hostels gesehen. Ja, richtig gelesen, des HOSTELS. Mega Plakat im Zimmer, welches Werbung machte für special Pre-Order-Breakfast, weil man sich Geld spart. Dacht' ich mir als alter Sparefroh, gehst mal runter zur Rezeptions-Tante und bestellst vor. Ein Blick auf die Karte verriet: 1 Waffel = ca. 10 Euro. 1 Müsli = ca. 10 Euro. Und so ging das weiter. Das tägliche Frühstück bestand folglich aus Apfel und Nüssen aus dem Supermarkt (schaut mal kurz auf die Nusspreise im Foto, da wird einem auch anders).

Auf der Suche nach günstigen Vergnügungen

Anyways, ich traf am Sonntag eine Freundin, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Unser Spaziergang führte am Barnhusviken entlang, wo wir von oben die am gefroreren Gewässer herumlaufenden Menschen beobachteten...und dann quer durch Kungsholmen, Vasastaden und Norrmalm, dazwischen gab's Café, Futter und einen Schuhwechsel (Blasen!). Dank meiner kundigen Begleitung hatte ich das Glück, zu Essenseinnahmestellen und Caféboutiquen geführt zu werden, wo man nicht kasweiß anläuft, wenn man die Rechnung erblickt.

No cash, just cards (and phones)

Ich mag Schweden (und natürlich Stockholm). Weil ich ein bargeldloser Mensch bin. Dort zahlt man ALLES mit App oder Karte. Auch Toiletten. Wenn man mit Bargeld zahlen will, wird man meistens schief angesehen... außer bei der Inanspruchnahme des öffentlichen schwedischen Throns: der nimmt noch 5 Bargeldkronen, bietet aber auch – weil mit der Zeit gehend – die Optionen App und Karte. Voll mein Ding.

Zum Sing-Along-Abba-Museum habe ich es nicht geschafft, war die nachfolgenden Tage zu sehr mit den wichtigen Dingen des Lebens beschäftigt... dem Arbeiten. Haha. Den Besuch nehm' ich mir für's nächste Mal vor, vielleicht schaff' ich es auch irgendwann, das Land im Sommer zu besuchen (bis dato 3x Winter) und Zeuge von Sonnenstrahlen zu werden.

#LifeIsAnAdventure

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